Und hier die ersten Bilder

Die KGH-Kapstadt-Gruppe: Dennis Rybka, Lisa Jochens, Pia Schwarzenberg und Frau Krewald

In Koeln gesammelt haben Tamara Oberhaeuser, Patrik Cieslik, Norbert Kuntz, Barbara Vinken und Frau Krewald

Wir – Lisa Jochens, Pia Schwarzenberg und Dennis Rybka aus der Jahrgangsstufe 12 – werden gemeinsam mit Frau Krewald und Norbert Kuntz von Stadtoasen sowie Schülern unserer Partnerschule Phoenix High in Manenberg an einem Ökologieprojekt im Edith-Stevens-Park in der Nähe von Manenberg arbeiten. Hier beim Abflug wissen wir natürlich noch nicht wirklich, was uns erwartet. Ziel des Projektes ist es, den See im Edith-Stevens-Park unter ökologischen Gesichtspunkten zu erforschen und mit Maßnahmen zu beginnen, die ihn dauerhaft von Wasserhyazinthen befreien. Finanziert wird unser Projekt durch Stadtoasen. Für uns Schüler bedeutet das, dass wir nur unsere Aufenthaltskosten selbst bezahlen, die Flugkosten aber nicht. Frau Krewald und Herr Kuntz finanzieren natürlich alles selbst. Aber auch die Kapstadt-Gruppe unserer Schule hat kräftig mitgeholfen. Sie haben auf einem Konzert der südafrikanischen Band FRESHLYGROUND in Köln für das Projekt sammeln dürfen und über tausend Euro zusammengebracht.
Die Ranger vom Edith-Stevens-Park haben gemeinsam mit Norbert, der von Haus aus Biologe ist, ein Programm abgesprochen. Am Montag geht’s dann los. Ab Mittwoch werden wohl auch Lehrer von der Phoenix High dabei sein; am Montag und Dienstag sind sie in der Schule nicht entbehrlich, denn hier laufen gerade die Abiturprüfungen an.
Die Anreise verlief völlig unproblematisch und wurde nur durch kleinere Vorfälle belebt – nördlich von Düsseldorf war wohl gerade Gewitter und die Maschine sackte mehrmals kräftig durch, in Düsseldorf wurde Pia supergründlich durchsucht, wohl weil sie so gefährlich aussieht, und in Kapstadt mussten wir dem Zoll mehrmals erklären, was wir da alles für Gerätschaften im Gepäck hatten und warum sie darauf bitte keinen Zoll erheben sollten. Wir haben ja den ersten Teil der Ausrüstung für den Bioraum, der mit den Erlösen vom Schulfest an der Phoenix High eingerichtet wird, jetzt schon mitgenommen.
Untergebracht sind wir in einem Backpacker-Hotel, in dem man sich wirklich wohl fühlen kann. Hier herrscht strahlendes Frühlingswetter, und es soll auch schon sommerlich warm gewesen sein, aber im Moment ist es für den Pool definitiv noch zu kalt.
Heute haben wir erst einmal die Stadt erkundet und waren abends auf der Long Street. Morgen und übermorgen geht es dann in die nähere Umgebung, bevor am Montag die Arbeit beginnt.
Unseren ersten Tag hier in Kapstadt haben wird dann damit begonnen, dass wir uns relativ ausgeschlafen haben, danach ein Frühstück mit “deutschem” Brot aus Afrika, was eher an komprimiertes Graubrot erinnert und einen verdammt satt macht.
Nach dieser ultimativen Stärkung sind wir dann tapfer zu Fuß zur V&A Waterfront gelaufen, vermutlich nicht auf dem kürzesten Weg. In ordentlichem Sonnenschein sind wir dann dort rumgezogen: erste Errungenschaften wurden gekauft, auch der erste leichte Sonnenbrand wurde gefangen, natürlich von den Kalkeimern Dennis & Pia. Nach unserem ersten Streifzug sind wir dann mit einem Dampfboot durch den Hafen geschippert, mit sage und schreibe 10 km/h. Trotz dieser rasanten Geschwindigkeit war die Fahrt äußerst informativ und schön. Wir haben unsere Kentnisse über die Fischerei in Kapstadt und nähere Umgebung durch einen Insider erweitert. So lernten wir, dass Kapstadts Hafen ein Arbeitshafen ist und dass die Thunfischfischerei hier hauptsächlich von Portugiesen betrieben wird, schönen Gruß anbei an diejenigen, die sich gerade darüber freuen. Aber diese Fahrt war natürlich nicht nur belehrend, sondern auch dazu da, um sich einfach umzusehen. Es waren diverse Seelöwen zu sehen, sowohl junge als auch alte, also “Seelöwen-Erwachsene”. Die Mehrheit hat diese als interessantes Highlight empfunden. Was diesem Highlight jedoch permanent starke Konkurrenz machte, ist und war der Tafelberg. Man kann ihn von so ziemlich jedem Punkt im Hafen sehen, mit oder ohne seine Wolken-Tischdecke bzw. Bettdecke. Wir waren wirklich alle von diesem Anblick fasziniert. Direkt daneben steht ein anderer Berg, der viel grüner und irgendwie lebendiger wirkt. Auf diesem sind einzelne Bäume zu sehen, aber auch weniger schöne Masten, die Menschen darauf setzten.
Als wir alle lebendig und mehr oder wenig dreckig das Bötchen verlassen hatten, dauerte es nicht lange, bis wir im nächsten Café saßen. Dort haben wir Norbert, unseren aus Aachen importierten Kapstadt-Biologen, und Effie, eine angehende Photografin aus Khayelitsha, getroffen und wurden zum Großteil gleich von Effie als Photoobjekt genutzt. Was übrigens nicht jeden wirklich freute.
Nach diesem Sit-in setzten wir gemeinsam unseren Shopping-Streifzug fort. Wir splitteten uns in Gruppen und liefen durch ein Einkaufshaus, das locker die Ausmaße von einer Shopping-Mall hat. Somit kann man sich vorstellen, dass es eigentlich nicht schwierig ist, sich darin zu verlaufen, aber wir drei Füchse (Dennis, Lisa und auch Pia) haben es nicht geschafft. In diesem gigantischen Gebäude gelang es uns nur, was Essbares aufzutreiben. Dennis einen unappetitlich aussehenden Burger, Lisa und Pia super leckeres und super teures Eis.
Nach diesem Event trafen wir uns wieder, erstaunlicherweise pünktlich. Wir haben daraufhin dieses Gebilde verlassen und sind gleich ins nächste gestürmt. Erstens ist dieses wesentlich kleiner und zweitens hatten wir dazu nicht gerade Lust, sondern mussten Zeit  rumkriegen bis wir uns mit einem Freund von Norbert treffen konnten, dessen Namen Talfryn war, für mich klang es gelegentlich eher wie “Typhoon”. Sinn und Zweck dieses Treffens war eine Art Wandergemeinschaft zu gründen. Denn Talfryn sei ein wirklich guter Wanderer, der sich hier auch verdammt gut auskennt.
Als wir  es dann geschafft hatten uns zu treffen, fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft. Kurzer Zwischenstopp dort und dann ging es zu einem indischen Restaurant. Das Essen dort war günstig und lecker, vor allem ganz anders, aber Lisa litt unter ihrerm scharfen Futter. Dennis sah auch nicht unbedingt so aus, als ob es ihm zu mild gewesen sei und teilweise hatte auch Pia Ärger mit der Schärfe ihres Essens. Nach diversen inneren Verbrennungen verließen wir das Restaurant und fuhren direkt zur Long Street, ohne unseren südafrikanischen Gast Talfryn.
Zuerst ging es in eine Bar mit Livemusik, die nur teilweise gemocht wurde, aber immerhin verbrachten wir dort schon eine relativ lange Zeitspanne, ca. 2 Stunden. Danach ging’s in ein Internet Café. Da unser geliehenes Auto von innen noch kleiner ist als von außen, war es  notwendig, zweimal zu fahren, um alle nach Hause zu kriegen. Dennis und Lisa nahmen die erste Shuttletour mit Norbert nach Hause. Der harte Kern bestehend aus Frau Krewald, Effie, Pia und später auch Norbert blieb noch etwas länger in einer überfüllten, lauten, aber irischen Bar. Um ein Uhr erreichten auch wir dann die Unterkunft und jeder seilte sich dann auf sein Zimmerchen ab.
(Pia)

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